Es duftet nach Steckerlfisch und gebratenen Hühnchen, dazwischen das würzige Aroma einer kühlen Mass. Draußen drehen die Kleinen im hölzernen Karussell eine Runde, drinnen prosten sich die Großen mit frisch gezapften Bier vom Fass zu. So muss das Oktoberfest vor 200 Jahren abgelaufen sein, und so präsentierte sich das historische Oktoberfest auch zum Jubiläum im Jahr 2010.
Dieses Jubiläum war ein voller Erfolg, derart überzeugend, dass die historische Variante des Oktoberfests, die von den Münchnern so getaufte Oide Wiesn, von nun an jährlich stattfinden wird. Lediglich jedes vierte Jahr, wenn mit der Wiesn gleichzeitig das Landwirtschaftsfest eingeläutet wird, ist dafür kein Platz. Die übrigen drei Jahre jedoch verbuchen nicht nur die Festbesucher als Glücksfall, sondern ebenso die Wirte Toni Winklhofer und Peter Wieser, die zusammen die Münchner Traditionsgaststätte Ratskeller betreiben. Künftig werden die Wirtsfamilien auch die Verantwortung für das Traditionsfestzelt auf der Oiden Wiesn übernehmen.
Hinter dessen Wänden ist Raum für 5.000 Personen, davor können weitere 3.000 Festbesucher den Tag bzw. Abend verbringen. Allerdings: Wer einfach auf die Wiesn gehen und sich an einem einen freien Tisch niederlassen möchte, kann durchaus Pech haben. Nicht selten ist trotz der großen Anzahl möglicher Plätze kein Plätzchen mehr frei. Ein Drittel der verfügbaren Bänke und Tische wird per Reservierung vergeben.